Verkehrsentwicklung bedroht Schulwegsicherheit
Wenn das neue Schuljahr beginnt, zeigt es sich, ob die bestehenden Konzepte der Schulwegsicherung funktionieren oder, ob diese Lücken aufzeigen. Doch wie sollen Konzepte greifen, wenn die Nutzung einer Straße deren eigentlicher Planung zuwider läuft und die Stadt es versäumt, auf derartige Entwicklungen und Hinweise zu reagieren und die Entwicklungen vor Ort sich selbst überlässt?, fragt sich der Ortsvorstehers aus Eiche, Friedrich Winskowski.
Die Roßkastanienstraße im Ortsteil Eiche ist so eine Straße. Laut Information des Ortsvorstehers aus Eiche könne man hier gut beobachten, wie wenig die Stadtverwaltung daran interessiert sei, zu kontrollieren, ob bestehende Verkehrskonzepte mit der tatsächlichen Nutzungsentwicklung einhergehen.
„Die Roßkastanienstraße war nie als Durchgangsstraße gedacht, geplant oder ausgebaut. Ganz im Gegenteil, sie war als Anliegerstraße ausgelegt und endete bis zur Eingemeindung der Gemeinde Golm an der Ortsteilgrenze mit einem Poller“, erzählt Friedrich Winskowski, dem POTSDAMER. „Es ist gut, dass sie heute durchgängig ist, doch das bringt auch Probleme mit sich“, so Winskowski weiter.
Wer heute über die Roßkastanienstraße und die weiterführende Straße In der Feldmark fahren möchte, begegnet nicht nur dem Busverkehr, der sich vorsichtig durch die meist sehr englaufenden und kurvigen Straßen bewegt. Das im buchstäblichen Sinne schwerwiegendere Problem ist der Schwerlastverkehr mit Tiefladern, Aufliegern oder Anhängern.
„Nach Aussage der Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam gibt es keine Möglichkeit den Verkehr einzuschränken“, sagt Winskowski verwundert.
„Der stark zunehmende Schwerlastverkehr belastet nicht nur die Straßenbelege und schädigt sie deutlich, sondern belästigt die Anwohner in der dicht bebauten Wohngegend in starkem Maße.
Allerdings sind die hohen Kosten von Straßenreparaturen und die steigende Lärmbelästigung zu vernachlässigende Aspekte, wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht“, mahnt Winskowski.
Gerade die Schulanfänger und Grundschulkinder müssen sicher zur Schule und wieder nach Hause gelangen können, verlangt der Ortsvorsteher. Dabei reiche auch nicht die teilweise gültige Tempo-30-Zone, da diese Höchstgeschwindigkeit von den erwähnten Schwerlasttransportern häufig ignoriert werde, so Winskowski.
Zu besonders kritischen Situationen käme es laut Winskowski auch an der auf die Roßkastanienstraße führenden Straße Am alten Mörtelwerk. Hier konzentrieren sich nach Beobachtungen von Winskowski vor dem Eingang zur Sporthalle bzw. zum Spielplatz und auf dem Weg zum Schulhof in der Zeit des morgendlichen Schulbeginns und zu den Schulendzeiten die kritischen Situationen für Schulkinder und andere Verkehrsteilnehmer.
Wegen dieser Entwicklung möchte der Ortsbeirat Eiche bei seiner Sitzung am 26. September (19:00 Uhr im Bürgertreff Eiche, Kaiser-Friedrich-Straße 106 ) die Verkehrsentwicklung und Maßnahmen zur höheren Verkehrssicherheit in Eiche behandeln und lädt daher alle Interessierten herzlich dazu ein
sts