Die neue Mitte Golms

Jetzt Pläne einsehen und mitgestalten

Das seit Jahren kontrovers diskutierte Konzept für die Gestaltung der „Neuen Mitte Golm“ rund um den Bahnhof Golm nimmt endlich konkrete Formen an. Aktuell liegt der Vorentwurf zum Bebauungsplan Nr. 157 (siehe Grafik/LHP) im Rahmen der „Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit“ zur Einsicht und Stellungnahme aus. Diese kann schriftlich oder per E-Mail unter Angabe der Bezeichnung des Bebauungsplans, bzw. der dazugehörigen notwendigen Änderung im Flächennutzungsplan bis einschließlich 05. Juni 2020 eingereicht werden.
Es geht um die Bebauung einer Fläche von insgesamt gut 7 Hektar. In der Begründung zum Vorentwurf heißt es: Ziel der Planung ist die Schaffung einer identitätsstiftenden neuen Ortsmitte, die der Bedeutung von Golm als Wohn-, Universitäts-, Gewerbe- und Wissenschaftsstandort gerecht wird und die einzelnen Entwicklungsschwerpunkte im Ortsteil städtebaulich zusammenführt.
Anlass für die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 157 „Neue Mitte Golm“ ist die Durchführung eines umfangreichen Wettbewerbs- und Beteiligungsverfahrens „Funktionale Mitte Golm“ mit dem Ziel, die Ortsteile Golms städtebaulich und funktional miteinander zu verknüpfen und somit eine neue Ortsmitte im Bereich des Bahnhofsumfelds zu gestalten. Der Gewinnerentwurf des studentischen Wettbewerbs, der BTU Cottbus-Senftenberg, wurde im Rahmen eines dreistufigen Beteiligungsprozesses mit Vertretern aus der Politik, des Wissenschaftsstandorts als auch mit Bürgern aus Golm und Eiche diskutiert und überarbeitet.
Eine hervorgehobene Funktion erhalten zwei Stadtplätze zu beiden Seiten der Bahnstrecke. Durch diese Anordnung der Platzflächen sollen die beiden Seiten der Bahnstrecke als auch die beiden Straßenseiten miteinander verknüpft werden.
Die Belebung des öffentlichen Raumes soll zudem durch eine Gliederung der Bebauungsstruktur durch Baufelder stattfinden. Während die Nutzung innerhalb der Platzflächen auch der Ansiedlung von Einzelhandel und Dienstleistungen dienen soll, sind in den angrenzenden Gebieten überwiegend gewerbliche Nutzungen vorgesehen. Auf der Westseite ist nördlich der Platzfläche eine forschungs- und wissenschaftsnahe gewerbliche Nutzung vorgesehen. Ein Projektentwickler hat das entsprechende Baugrundstück bereits erworben und möchte zeitnah mit der Entwicklung beginnen. Es kam es zu Planungsüberlegungen hinsichtlich einer anteiligen universitären Nutzung der Gebäude (ca. 10 % der Geschossfläche). Diese Überlegungen werden im weiteren Planverfahren fortgeführt; Gespräche mit verschiedenen Institutionen laufen. Auf der Ostseite der Bahnstrecke ist nördlich der Straße „Am Mühlenberg“ die Errichtung eines Quartiersparkhauses vorgesehen. Auf dem bisherigen Parkplatz soll ein multifunktionales Parkhaus entstehen, welches insbesondere den ruhenden Verkehr umliegender Baugebiete aufnehmen kann und viel Platz für Fahrradstellplätze bietet.
Da der Bebauungsplan nicht aus den Darstellungen des Flächennutzungsplans entwickelt werden kann, soll der Flächennutzungsplan geändert werden. Dabei geht es um die Umwandung von Grünflächen in Bauflächen. Die Änderung des Flächennutzungsplans erfolgt im Parallelverfahren. LHP/Red.