Grube feiert ein Fest mit vielen Stationen

Auch wenn Grube einer der kleinsten Ortsteile Potsdams ist, so versteht man es doch, großartig zu feiern. Ein schöneres Fest-Wetter hätte man nicht bestellen können, und so begann man den Start bei fast sommerlichen Temperaturen mit dem Orgelkonzert am frühen Nachmittag in der Kirche, an das sich das Lampion-Basteln mit und für die Kleinsten anschloss. Selbstverständlich fehlte es nicht an kulinarischen Gelegenheiten. Ob frische Fischbrötchen, dampfender Wildschweinbraten, heiße Burger oder frischgebackener Obstkuchen, dazu kaltes Bier, prickelnde Brause oder heißer Kaffee, der ganze Ortsteil war auf den Beinen und feierte zwischen Kirche, Rockabilly Garage, der Bauerei und der Freiwilligen Feuerwehr. Sogar zu Live-Musik konnte man im Hof der Rock A Billy Garage die Hüften schwingen.

Hannes (10 Jahre) ist mutig und hält die zahme Wildgans im Arm.

Hannes (10 Jahre) ist mutig und hält die zahme Wildgans im Arm.

Im großen Veranstaltungssaal auf dem Hof der Bauerei, ehemals Krauses Kneipe, präsentierte die Erwachsenengruppe des Circus Montelino ihre kleine Artistenshow. Zwischen einem und zehn Jahren trainieren die Erwachsenen bereits zusammen. Angefangen hat es bei den meisten von ihnen mit den eigenen turnbegeisterten Kindern, die im Circus trainierten. Parallel entwickelte sich über die Jahre eine sogenannten Elterngruppe, die mittlerweile für alle Erwachsenen offen steht und ein- bis zweimal die Woche unterschiedlichste Trainingseinheiten anbietet, wie zum Beispiel Einradfahren, Bodenturnen, Jonglieren mit Bällen und Keulen, Trapezübungen und vieles mehr.

Dass das Training nicht nur die eigene Koordination, sondern auch das Selbstvertrauen stärkt und das Kind in einem am Leben hält, war den Akrobaten deutlich anzusehen. So machte ihnen und dem Publikum die Vorführung sichtlich gleichermaßen viel Spaß.
Nur vier Wochen lang haben die neun Akteure das abwechslungsreiche Programm einstudiert. Bis die einzelnen Fertigkeiten jedoch erlernt wurden, dauerte es zum Teil mehrere Jahre.
Im selben Saal zeigte die Künstlerin Jana Kühn am frühen Abend eine Bild- und Toncollage zu ihrem Projekt „Schatzgrube“ . Mehr dazu auf der Seite gegenüber.
Nach dem Eselreiten und den Kuscheleinheiten mit den vielen Hoftieren der Bauerei bildete der Lampionumzug zum Einbruch der Dämmerung für die Kleineren Einwohner Grubes das Zeichen für die sich nähernde Schlafenszeit. Alle anderen konnten – wie gewohnt –, bis in die sehr späten Abendstunden weiterfeiern.

sts