100 heimische Wildbienenarten, vorgestellt von Dr. Hannes Petrischak

Hundert heimische Wildbienenarten stellt Dr. Hannes Petrischak von der Heinz Sielmann Stiftung in seinem neuen Buch „Welche Wildbiene ist das?“ vor. Dazu gibt er praktische Tipps, wie wir Wildbienen beobachten und schützen können.
Mehr als 570 Wildbienen-Arten gibt es in Deutschland. „Aber gut die Hälfte aller heimischen Wildbienen-Arten steht mindestens als gefährdet auf der Roten Liste Deutschlands, teils sind sie sogar vom Aussterben bedroht. Mit meinem Buch möchte ich das Interesse für die Vielfalt der Wildbienen und ihre faszinierenden Lebensweisen wecken“, sagt der Bienenkenner Petrischak.

Ein großes Plus des Buches sind die von Petrischak selbstgemachten einzigartigen Makrofotografien der Bienen, die viele Einzelheiten der portraitierten Arten sichtbar machen. Das erleichtert das Wiedererkennen im Freien.

Die meisten der im Buch vorgestellten Arten sind häufig zu finden und in der freien Natur oder im eigenen Garten auch für Laien gut erkennbar und bestimmbar. Zum Beispiel die Wiesenhummel (Bombus pratorum): Im Garten ist sie eine der häufigsten Arten. Mitte März erscheinen die Jungköniginnen, Anfang April bereits die ersten Arbeiterinnen. Schon ab Ende Mai kann man den auffälligen Männchen begegnen – damit ist diese Hummel die erste im Jahr, die ihre Entwicklung vollendet.

Wildbienen bestäuben auch bei kaltem Wetter

Die meisten Wildbienen leben solitär und graben ihre Nester in sandigen oder lehmigen Boden oder nisten in hohlen Pflanzenstängeln, Mauern oder Totholz. Rund ein Viertel aller Wildbienen baut keine eigenen Nester, sondern nutzt als Kuckucksbiene die Quartiere und den Proviant anderer fleißiger Wildbienen.
Im Unterschied zu Honigbienen fliegen manche Wildbienen auch bei niedrigen Temperaturen und bedecktem Himmel aus, um Pollen und Nektar zu sammeln. Deshalb sind sie für die Bestäubung von Blütenpflanzen außerordentlich bedeutsam.

Wiesenhummel-Männchen (Bombus pratorum)

Wiesenhummel-Männchen (Bombus pratorum)
Foto: Hannes Petrischak

Südwohnungen für Wildbienen

Nisthilfen wie Holzblöcke mit Bohrlöchern, zurecht geschnittene Bambusröhrchen und Schilfhalme sowie Fächer mit einem nicht zu harten Sand-Lehm-Gemisch fördern die Ansiedlung von Wildbienen im eigenen Garten. Die Wohnungen für Wildbienen sollten stets nach Südosten oder Süden ausgerichtet sein, denn Bienen sind für ihre Entwicklung auf Sonnenwärme angewiesen.

Heinz-Sielmann-Stiftung

VERLOSUNG

Der POTSDAMER verlost fünf Exemplare des Buches „Welche Biene ist das?“
Senden Sie einfach ein E-Mail mit Ihren Kontaktdaten bis zum 28.03.2021 an:verlosung@der-potsdamer.de
Wir wünschen Ihnen viel Glück.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.