Holger Fahrland leitet den Arbeitskreis „Filme und ihre Zeit“ in Groß Glienicke

Der Berliner Holger Fahrland studierte in Weimar Architektur und Städtebau. Nach 12 Jahren in der Berliner Stadtplanung zog es ihn in die private Wirtschaft. Über Projektarbeiten immer stark an der Individualität von Regionen interessiert, wurde er mit dem Filmgenre konfrontiert.

Als Fahrland 2007 nach Spremberg (Lausitz) kam und als Projektmanager im Industriepark Schwarze Pumpe arbeitete, besuchte er ab 2010 jährlich das osteuropäische Filmfestival in Cottbus. Wie es sich für einen Projektmanager gehört, adaptierte Fahrland die Idee und initiierte die „LAUSITZiale“, ein kleines Lausitzer Filmfestival, das 2013 mit etwa 20 Filmen startete und jährlich stattfand. Während dieser Zeit tauchte Fahrland immer mehr in die Region und in die Filmwelt ein. Er lernte bei dieser Arbeit viele Filmgrößen kennen, darunter auch den in Potsdam lebenden Kurt Tetzlaff, der unter anderem über die Lausitz Dokumentarfilme drehte.

 

KIno auf der Badewiese

KIno auf der Badewiese, mittlerweile ein Klassiker in Groß Glienicke. Fotos: privat

2006 zog Fahrland mit seiner Frau nach Groß Glienicke und pendelte seitdem zwischen Potsdam und Spremberg. Als er 2019 in den „(Un)Ruhestand“ ging, übergab er die Verantwortlichkeit der LAUSITZiale den „Spremberger Filmfreunden“.
Das Thema Film hatte ihn trotzdem weiterhin fest im Griff. Unter anderem bot er 2019 dem Groß Glienicker Kreis e.V. eine Kooperation zu Filmthemen an. Man war begeistert und der Arbeitskreis „Filme und ihre Zeit“ schnell gegründet. Die bereits erfolgreich laufende Filmveranstaltung „Kino auf der Badewiese“ reicherte Fahrland 2019 mit der Einladung von Conny Gundermann und Dr. Grit Lemke zum Film „Gundermann“ an. Im November 2019 erhielt das Publikum die Möglichkeit, sich nach dem Film „Die Architekten“ mit dem Regisseur Peter Kahane, dem Kameramann Andreas Köfer und dem Ideengeber Michael Kny auszutauschen.

Holger Fahrland

Holger Fahrland. Foto: sts

„Ein sehr erfolgreiches Konzept, das ausgebaut werden sollte, doch dann kam Corona und man musste sich auf konzeptionelle Arbeiten konzentrieren“, erzählt Fahrland.
Mittlerweile unterstützt der AK „Filme und ihre Zeit“ auch die Stadt Potsdam, wie z.B. bei den Projekten „Boulevard des Films“ und der Film-Reihe zur Wiedervereinigung „30 Tage Kino in Potsdam“. Fahrland möchte über das Medium Film Zuschauer für besondere Themen interessieren und diese gemeinsam in Filmabenden erlebbar gestalten.

sts