Julia Haebler verlässt im März den Alexander-Haus e.V.
Nach erfolgreichem Abschluss der Aufbauphase des Community Dialogue Programms nimmt Julia Haebler Abschied vom Alexander-Haus. Parallel zu den laufenden Sanierungsarbeiten hat die frisch gebackene Brandenburgerin in Groß Glienicke Partnerschaften und Dialog-Reihen aufgebaut, Helfende koordiniert und die Administration gemanagt. Im Zentrum des Programms stand das Teilen von kollektiver und individueller Geschichte. Die Treffen waren an Aktivitäten wie Sport, Kochen, Kunst oder Theater gebunden und haben insbesondere neu Ankommenden ermöglicht, ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Wünsche zu kommunizieren. Die Geschichte des Alexander Hauses dient dabei als wichtiges Momentum für sozialen Zusammenhalt. 2018 zeichnete die Landeshauptstadt Potsdam die Reihe „Kunst und Kochen“, eine Kooperation zwischen Alexander-Haus, Neues Atelierhaus Panzerhalle und Neopanterra mit dem Integrationspreis aus.
Julia Haebler studierte Opernregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin und „Executive Master in Arts Administration“ an der Universität Zürich. Als freie Regisseurin erarbeitete sie zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke, beispielsweise an der Staatsoper im Schillertheater, der Semperoper und am Theater Bremen. Sie inszenierte Produktionen für und mit Bürgern im öffentlichen Raum. So verwandelte sie 2007 eine Buxtehuder Tennishalle in ein Opernhaus oder erarbeitete mit 300 Schülern sowie Bewohnern des Bremer Stadtteils Tenever „Faust 2“ open air für die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. 2016 hatte Julie Haebler die koordinierende Gesamtleitung von „Sing Along, Berlin“ in Kooperation mit der Berliner Philharmonie und brachte 2017 im Rahmen des Kunstfest Weimar die afghanische Theatergruppe AZDAR für ein Gastspiel u.a. an das Hans Otto Theater (Refugee Club).
Die Arbeit am Alexander Haus war Haeblers erste Berührung mit dem Bereich Interkultur. „Diversität geht uns alle an. Meine Perspektive hat sich in dieser Zeit verändert“, sagt Julia Haebler und bedankt sich vor allem bei Amanda Harding dafür, dass sie ihr „dieses wunderbare Programm anvertraut hat“.
„Wir haben die letzten zwei Jahre damit verbracht, von den Einwohnern von Groß Glienicke zu lernen, mit ihnen zusammenzuarbeiten und eine Reihe von Dialoggruppen zu moderieren,“ sagt Amanda Harding. „Wir sind sehr beeindruckt und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeinschaft. Unser ganz besonderer Dank gilt Julia, die unser Projekt in den letzten zwei Jahren als Programmmanagerin aufgebaut hat, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können.“