Angestoßen von einer Elterninitiative, können Jugendliche bereits seit zehn Jahren die Sporthalle der Mary-Poppins-Grundschule in Kladow für sogenannten Mitternachtssport nutzen. Das kostenlose Sportangebot in den Abendstunden ist so erfolgreich, dass seit einiger Zeit weder die Hallenkapazität noch die notwendige personelle Betreuung ausreicht. Mitunter nutzen bis zu 150 Jugendliche ab 12 Jahren das Angebot zum Mitternachtssport. Zum Teil machen sich auch Jugendliche aus Staaken und anderen Teilen Spandaus auf den Weg nach Kladow.

Das Jugendsicherheitsteam Kladow (Stadtteilzentrum) und das Kompetenzteam Kladow (Chance BJS) betreuen künftig gemeinsam die beiden Mitternachtssportangebote.
Foto: Bezirksamt Spandau

Angeregt durch den Erfolg des ursprünglichen Angebots vom Kompetenzteam Kladow (Chance BJS) hat das Stadtteilzentrum Kladow mit Hilfe bezirklicher Förderung den „Mitternachtssport“ auf die Halle des Hans-Carossa-Gymnasiums ausgeweitet: „Seit dem 10. November können Jugendliche jeweils freitags von 22 bis 1 Uhr die zusätzliche Halle nicht nur für den Freizeitsport nutzen, sondern auch, wenn sie sich mit ihren Freunden treffen wollen“, so die Stadtteilkoordinatorin Gerit Probst im Gespräch mit dem POTSDAMER.
Zur Betreuung des Angebots hat das Stadtteilzentrum ein Jugendsicherheitsteam organisiert. Dieses besteht aus 25 Jugendlichen, die sogar ein Führungszeugnis vorlegen mussten, bevor sie eine Sicherheitsschulung erhalten haben. Neben Fertigkeiten in der Selbstverteidung haben die Jugendlichen unter anderem auch eine Schulung in Deeskalation und einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Zusätzlich steht in kniffligen Situationen aber auch zum Auf- und Zuschließen der Halle noch das sogenannte Alpha-Team zur Verfügung, das bereits das Angebot zum Mitternachtssport in der Sporthalle der Mary-Poppins-Grundschule in Kladow begleitet. Für die Sporthalle des Hans-Carossa-Gymnasiums liegt dem Stadtteilzentrum zunächst bis zum nächsten Frühjahr eine Nutzungsgenehmigung vor: „Wir hoffen aber, dass das Angebot verstetigt werden kann. Die Entscheidung über die Fortführung des Angebots hängt natürlich von der weiteren Hallengenehmigung und der Fördergeldzusage des Bezirksamtes ab“, so die Stadteilkoordinatorin Gerit Probst.

hrt