Das Buch erzählt in Aquarellen und informativen Texten vom Park Sacrow und der sich von hier aus über die Havel ausbreitende Potsdamer Schlösserlandschaft. Die vom Park aus über die Sichtsachsen aufleuchtenden Potsdamer Schlösser bilden einen weiteren wesentlichen Anteil in diesem Buch.

„Die erste Annäherung mit Sacrow erlebte ich im November kurz nach dem Mauerfall. Zwischen Berlin-Kladow – über 50 Jahre meine Heimat – und dem zur ehemaligen DDR gehörenden Groß-Glienicke öffnete sich ein Teil des Mauerstreifens. Fuhr mit dem Fahrrad sofort in diese Richtung, um nun zum ersten Mal meine weitere unmittelbare Umgebung, die mir Jahrzehnte lang verschlossen war, zu erkunden.
Spürte eine freudige neugierige Spannung beim Durchschreiten dieser ehemaligen Grenze. Ein tiefer, fast undurchdringlicher Wald nahm mich auf. Stille, nur das Rauschen der Bäume begleitete mich ins Innere des fast unendlichen Grüns. Plötzlich durchschienen Lichtstreifen den Wald, und der Sacrower See leuchtete. Ein Anblick, der kaum durch Sprache erklärbar ist. Vielleicht lässt sich durch ein spontan gemaltes Bild dieses sinnliche Gefühl ausdrücken.
Die Sonne ging schon im Gelb-Orange des Himmels unter. Hatte wie so oft auf meinen Wanderungen meine Aquarellutensilien mit. Mit schnellen emotionalen Pinselstrichen nahm ich dieses wunderbare Naturerlebnis auf. So erfuhr ich meine erste Berührung mit Sacrow, seiner Wald- und Seenlandschaft.


Dieses Buch erzählt über den Park Sacrow, der sich inmitten des Waldes, Havel und Sacrower See wie ein Zauber entfaltet. Friedrich de la Motte Fouquet erhielt hier seine Anregungen zur „Undine“ und Gedichten. Felix Mendelssohn-Bartholdy komponierte im Schloss Sacrow. Der vor allem von Peter Joseph Lenné gestaltete Park und die von hier aus sich über die Havel ausbreitende Schlösserlandschaft bilden einen wesentlichen Anteil in meiner malerischen Erzählung. Das Aquarell mit seinen transparenten Farben lässt die Tiefe und den Zauber dieser Landschaft auf besondere Weise zum Ausdruck kommen. Die Texte geben dem Leser sowohl Orientierung als auch meine Empfindungen beim Anblick dieser einmaligen Natur- und Schlösserlandschaft wieder“, beschreibt der Künstler Hans-Jürgen Gaudeck die Wirkung seiner Begegnung mit Sacrow.

sts