Wertvolle Infos und Links zu den vielen Angeboten der Freiwilligendienste
Keine Lust auf Weiterbüffeln direkt nach dem Schulabschluss? Statt gleich zur Uni zu wechseln oder eine Ausbildung zu beginnen, entscheiden sich immer mehr Schulabgänger für einen Auslandsaufenthalt oder engagieren sich in Brandenburg oder anderen Bundesländern im Rahmen verschiedener Programme im sozialen, kulturellen, politischen oder ökologischen Bereich. Inzwischen gibt es eine riesige Auswahl an Möglichkeiten, meist für sechs bis zwölf Monate, die finanziell gefördert werden.
Jugendfreiwilligendienste bieten tolle Möglichkeiten, um sich nach dem Schulabschluss zu orientieren, Einblicke ins „richtige Leben“ zu bekommen, soziale Kompetenzen zu entwickeln, Berufe kennenzulernen, andere Perspektive und neue Wege zu beschreiten und sich auf Zeit bürgerschaftlich zu engagieren. Die Teilnehmer bekommen einen anderen Blick auf die Welt, vielleicht auch auf sich selbst. Vielen hilft die Zeit herauszufinden, was sie beruflich wirklich machen möchten. Menschen mit solchen Erfahrungen punkten damit später bei Bewerbungen im Job. Künftigen Studenten wird die Zeit im Freiwilligendienst als Wartesemester angerechnet.
Hilfe durch FÖJlerinnen des NABU und des NAJU Landesverbandes Brandenburg beim Arbeitseinsatz auf einer Streuobstwiese bei Glindow im Rahmen des Pro-Planet-Apfelprojektes (eine Kooperation zwischen REWE, NABU und Obstbauern, hier Firma Havelfrucht). Foto: David Wagner
Um einen Überblick zu gewinnen und für sich selbst das beste Angebot herauszufinden, bietet sich die Website „Freiwilligendienste“ des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) an. Dort sind die Möglichkeiten aufgelistet, kurz beschrieben und mit den entsprechenden Anbietern verlinkt. Hier einige Beispiele:
Freiwilliges Ökologisches Jahr
Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist ein Angebot an junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren, die sich im Natur- und Umweltschutz engagieren wollen und wird vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft begleitet. In Brandenburg stehen dafür etwa 100 Einsatzstellen des Natur- und Umweltschutzes sowie der Umweltbildung zur Verfügung.
Internationaler Jugendfreiwilligendienst
Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist eine zusätzliche Möglichkeit des freiwilligen Engagements junger Männer und Frauen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Als Lern- und Bildungsdienst im Ausland vermittelt der IJFD auch soziale, ökologische und internationale Erfahrungen.
Bundesfreiwilligendienst
Der Bundesfreiwilligendienst trat 2011 mit der Abschaffung der Wehrpflicht an die Stelle des Zivildienstes und ist ein Angebot an Frauen und Männer jedes Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren – im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz. Junge Menschen sammeln praktische Erfahrungen und Kenntnisse und erhalten erste Einblicke in die Berufswelt. Ältere Menschen geben ihre reichhaltige Lebenserfahrung an andere weiter, können über ihr freiwilliges Engagement auch nach dem Berufsleben weiter mitten im Geschehen bleiben – oder nach einer Familienphase wieder Anschluss finden.
Freiwilligendienst am Goethe-Institut in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá mit „Kulturweit“. Foto: Deutsche UNESCO-Kommission / Stefan Schacher
Kulturweit
„Kulturweit“ steht allen Menschen offen, die in den Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas sowie in Ost- und Mitteleuropa ehrenamtlich tätig werden wollen. „Kulturweit“ ermöglicht jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren aus Deutschland, sich im Bereich der Kultur- und Bildungspolitik im Ausland zu engagieren. „Kulturweit“ wird von der Deutschen UNESCO-Kommission durchgeführt und vom Auswärtigen Amt gefördert. Die Einsatzdauer beträgt 6 oder 12 Monate.
MBJS/Red.
Mehr Infos unter: www.mbjs.brandenburg.de/kinder-und-jugend/kinderrechte-teilhabe-freiwilligendienste-ehrenamt/freiwilligendienste.html
